Die einzigartige Kultur und Sprache der Maori sind in Neuseeland allgegenwärtig und ermöglichen Besuchern eine faszinierende kulturelle Entdeckungsreise.
Jeder Neuseeland-Reisende wird sofort Elemente der Maori Sprache aufschnappen, da die Mehrzahl der Ortsnamen Maori-Ursprungs sind. Die scheinbar unaussprechbaren Namen mögen zuerst verwirren. Allerdings hat Te Reo Maori eine logische Struktur und, anders als im Englischen, sehr einheitliche Regeln über die Aussprache.
Kia ora = Hallo!
Für den Anfang empfehlen wir diese einfachen Ausdrücke:
Kia ora - Hallo
Kia ora tatou - Hallo Ihr alle
Tena koe - Ich grüße dich
Tena koutou - Ich grüße euch
Nau mai, haere mai - Willkommen
Kei te pehea koe? - Wie geht’s?
Kei te pai - Gut
Tino pai - Richtig gut
Wie spricht man Onehunga, Whangamomona, Kahikatea und Nguru aus?
Maori besteht aus fünf Vokalen: a, e, i, o, u („a“ wie in „Fahne“, „e“ wie in „Etage“, „i“’ wie in „Ziel“ und „u“’ wie in „Mut“). Außerdem gibt es Konsonanten, die den deutschen ähnlich sind: „h“, „k“, „m“, „n“, „p“, „r“, „t“ und „w“. Zwei weitere Konsonanten sind „wh“ und „ng“. Viele Maori sprechen das „wh“ ähnlich unserem „f“ aus. Das „ng“ ist ähnlich unserem „ng“ in einem Wort wie „singen“, außer dass in Maori-Worte mit „ng“ beginnen können.
Die Wiederbelebung einer Sprache
Die Maori-Sprache wird als ein nationales Taonga (Kulturschatz) angesehen und wird von ca. 23 Prozent aller Neuseeländer gesprochen. Die Sprache erlebt eine Wiedergeburt, befeuert von Initiativen wie der Māori Language Week (Woche der Maori Sprache), ausgewiesenen Maori-Sprachschulen (in Varianten von der Vorschule bis zur Highschool) und einem eigenen Fernsehsender in Te Reo Maori.
Traditionen der Maori
Aufgrund ihrer polinesischen Abstimmung haben die Maori einzigartige Traditionen. Diese kann man überall in Neuseeland beobachten, vor allem in den zahlreichen, oftmals für Besucher geöffneten Maraes (Gemeindehäusern), Kunst-Workshops, Museen, Galerien und kulturellen Darbietungen.
Willkommen im Marae
Am besten kann man Maori-Traditionen in einem Marae erleben (Maori-Versammlungsort). Viele Anbieter in Neuseeland organisieren Marae-Besichtigungen, die normalerweise ein Powhiri beinhalten, also eine traditionelle Willkommenszeremonie, gefolgt von einer köstlichen Maori-Mahlzeit aus dem Erdofen. Während des Powhiri werden die Besucher namentlich in das Marae gebeten, es gibt Reden und Gesänge in der Maori-Sprache und man begrüßt seine Gastgeber mit einem Hongi (Nasenberührung).
Toi Maori – Kultur und Kunst
Früher wurde das Wissen der Maori von Generation zu Generation durch Musik, Kunst und Handwerk, Geschichten und Vorträge der Whakapaka-Ahnentafel weitergegeben. Traditionen wie Schnitzen, Weben und Ta Moko (Tätowieren) werden immer noch im ganzen Land praktiziert. Kapa haka (eine Gruppendarbietung) mit harmonischem Gesang, rhythmischem Tanz und dem Kriegstanz Haka ist ein Muss für jeden Besucher.
Geschichten und Legenden
Die Maori-Kultur ist reich an Geschichten und Legenden. Die Schöpfung Neuseelands wird in der Legende von Maui beschrieben. Eines Tages begab sich der Halbgott Maui zum Angeln und fing mit seinem magischen Haken einen sehr großen Fisch. Dieser war so groß, dass es die Kraft von Maui und seinen vier Brüdern brauchte, um ihn einzuholen. Dieser Fisch war die Nordinsel, mit dem Schwanz im Norden und dem Kopf im Süden. Die Nordinsel wird von den Maori auch Te Ika a Maui ("Mauis Fisch") genannt. Die Südinsel derweil soll Mauis Waka (Kanu) sein, mit Stewart Island (Rakiura) als Punga (Anker). Ein Blick auf eine Karte von Neuseeland macht die Legende lebendig.