Orte an der West CoastZum Besuch der Westküste gehören die Franz Josef und Fox Gletscher einfach dazu. Der Ort Greymouth ist ein guter Ausgangspunkt für diese Region.
Greymouth
Greymouths Vergangenheit zeugt von Jadesuchern, Goldfieber und Naturgewalten. Trinke ein einheimisches Bier und lausche wilden Westküstengeschichten.
Einst stand hier das Māori Pa (Dorf) Mawhera, was in der Sprache der Māori soviel bedeutet wie „breite Flussmündung“. Heute ist Greymouth die größte Stadt an der Westküste der Südinsel. Das lokale Museum und das nahe gelegenen Shantytown erzählen von der bunten Goldgräbergeschichte der Umgebung. In der hier ansässigen neuseeländischen Kultbrauerei Monteith's können Touren und eine Bierprobe gemacht werden.
In der Stadt sind verschiedene auf Pounamu (neuseeländische Jade) spezialisierte Galerien ansässig. Auch Fliegenfischen, Hochseeangeltouren und Abenteuertouren wie Wildwasserrafting und Höhlentouren gehören zum Entertainmentangebot von Greymouth.
Der 2-stündige Point Elizabeth Walk führt durch ein pittoreskes Naturreservat und alte Goldminenstandorte. Der Wanderweg beginnt 12 km nördlich von Greymouth, am Rapahoe Beach, wo es sich im Sommer auch wunderbar schwimmen lässt.
Franz Josef Gletscher
Das gastfreundliche Städtchen Franz Josef ist das Tor zum gleichnamigen Gletscher. Übernachte hier, während du das Weltnaturerbe der Region erkundest.
Der Franz Josef Gletscher wurde erstmalig im Jahr 1865 vom Geologen Julius von Haast erkundet, der den Gletscher nach dem damaligen österreichischen Kaiser benannte. Der Gletscher befindet sich etwa 5 Kilometer vom gleichnamigen Ort entfernt. Die Wanderung vom Parkplatz zum gletschernächsten Aussichtsplattform dauert etwa 20 Minuten. Vom Parkplatz aus können außerdem weitere Aussichtspunkte zu Fuß erreicht werden.
Wer den Gletscher hautnah erleben möchte, kann eine geführte Eiswanderung oder eine Gletscherklettertour inklusive Helikopterflug buchen. Panoramaflüge ohne Eislandung sind eine weitere Option.
In unmittelbarer Nähe zum Franz Josef Gletscherdorf können viele Highlights mitten in der Natur erkundet werden. Immergrüne Regenwälder, Wasserfälle und kristallklare Seen laden dazu ein, die Schönheit der Region hautnah zu erleben.
Im Dorf selbst gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Übernachten, zum Essen und Trinken. Entspannung bietet sich in den Gletscher-Thermalbädern, außerdem kann das lokale Wildtier-Zentrum besucht oder am nahe gelegenen Lake Mapourika ein Kajak ausgeliehen werden.
Fox Gletscher
Zwischen den bewaldeten Ausläufern der Southern Alps liegt Fox Glacier. Hier gibt es Gelegenheit zu Wanderungen und Rundflügen rund um den Gletscher.
Fox Glacier wurde nach Sir William Fox, Neuseelands Premierminister von 1869 bis 1872, benannt und bezeichnet sowohl den eigentlichen Gletscher, wie auch das Dorf in der Nähe. Wie sein Zwilling, Franz Josef, reicht der Gletscher von den Southern Alps bis in den gemäßigten Regenwald auf nur 300 Metern über dem Meeresspiegel.
Wer den Gletscher sehen möchte, kann zum Endtal wandern, ein Eiskletter-Abenteuer buchen oder einen Sightseeing-Rundflug unternehmen. Die Ortschaft bietet eine gute Auswahl an Cafés und Restaurants; ein kurzer Spaziergang führt zu Glühwürmchenhöhlen. In der Nähe von Fix Glacier liegt der wunderschöne Lake Matheson, einer der meistfotografierten Seen Neuseelands. An einem klaren und windstillen Tag spiegelt sich Mount Cook auf der Seeoberfläche.
In Fox Glacier gibt es eine gute Auswahl an Unterkünften sowie Läden und Essgelegenheiten.
Praktische Fakten: Ca. 400 Einwohner; Department of Conservation Besucherzentrum; Tankmöglichkeit.
Haast
Haast liegt im Herzen des Weltkulturerbes Te Wāhipounamu. Im Norden, Süden und Osten gibt es Nationalparks.
Die Region Haast ist so spektakulär, dass sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde.
Von Haast bis Jackson Bay gibt es spektakuläre Strände, Dünen, Seen und Feuchtgebiete. Diese Region ist ideal zum Jagen und Trampeln und es gibt viele Wanderwege in der Gegend, die Sie erkunden können. Menschen kommen hier nicht nur wegen der Landschaft, sondern auch zum Jagen und Trampeln. Die Aktivitäten umfassen einzigartige Jet Boat Touren und Helikopterflüge.
Wo immer Sie hinschauen, stürzt der Westland-Regenwald durch die Landschaft. Zu den Unterhaltungsangeboten gehören Safaris auf dem Fluss, Besuche von Seebären- und Pinguinkolonien, Meeresangeln, Forellenfischen, Jagen und die Fahrt nach Jackson Bay, einem der abgelegensten Dörfer Neuseelands.
Hokitika
In der historischen Gemeinde Hokitika lernst du die faszinierende Geschichte der Westküste kennen.
Hier erfährst du interessante Details über Schiffwracks, Goldgräber und Pounamu-Jäger.
Hokitika wurde erstmals im Jahr 1860, nach der Entdeckung des Golds an der Westküste, besiedelt. Der Ort diente als wichtiger Binnenhafen, doch die berüchtigte „Hokitika Bar“, eine Sandbank, die sich mit den Gezeiten stetig veränderte, führte zu vielen Schiffbrüchen. Auf einem historischen Rundgang durch die Stadt kannst du hübsche, alte Gebäude bewundern. Dort findest du auch Galerien, die sich auf Schmuck und Kunsthandwerk aus Pounamu spezialisieren. Pounamu (Greenstone) wurde traditionell im Arahura River gewonnen, der nördlich von Hokitika ins Meer mündet. Auch Juweliere, Drechsler und Töpfer bieten in Hokitika Souvenirs an. Die bedeutendste Veranstaltung in Hokitika ist das „Wildfoods Festival“, das jedes Jahr am Ende des Sommers stattfindet.
Interessante Infos: ca. 3.100 Einwohner, i-SITE-Besucherzentrum, gutes Angebot an Shops und Dienstleistungen.
Punakaiki
Staune in Punakaiki über die Pancake Rocks und Blowholes.
Hier schießen spektakuläre Wasserfontänen aus Felsformationen in die Höhe, die wie riesige, übereinander geschichtete Eierkuchen aussehen.
Die Entstehung dieses Naturkunstwerks begann vor rund 30 Millionen Jahren. Über einen Zeitraum von mehreren Tausend Jahren sanken kleine Meerestiere auf den Meeresboden, wo sie mit Sand zusammengepresst wurden und versanken. So entstanden Schichten aus hartem Kalkstein und weicherem Sandstein. Seismische Aktivitäten führten schließlich zur Anhebung des Meeresbodens an die Oberfläche, wo er austrocknete. Wind und Regen – zwei Künstler, die ihre Werke in aller Ruhe vollbringen – führten nach und nach zur Abtragung des weichen Sandsteins. So entstanden Klippen und Schluchten, über deren vertikale Formen sich Hunderte horizontaler Schichten erstrecken – und die den Pancake Rocks ihre an Pfannkuchen erinnernde Form verleihen.
An vielen Stellen tief im Felsen bildeten sich durch den Regen enge Luftschächte, die senkrecht nach unten verlaufen und dort auf horizontale Tunnel treffen, die durch den Druck der Meeresbrandung entstanden. Heute wird bei Flut das Phänomen der Blowholes sichtbar, wenn große Mengen von Meerwasser und Druckluft durch die immer enger werdenden Kanäle nach oben gedrückt werden. Dann schießen in regelmäßigen Abständen riesige Wasserfontänen wie Geysire in die Höhe und verwandeln das Meer in ein laut zischendes, gurgelndes und dampfendes Naturschauspiel. Vor allem bei starkem Seegang aus Westen sind die Blowholes ein ausgesprochen beeindruckendes Erlebnis.
Die Gemeinde Punakaiki
"Wer sich die berühmten Pancake Rocks und Blowholes ansehen möchte, steigt in der kleinen Gemeinde Punakaiki an der Westküste ab. Hier findet man verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten – von Hostels und Privatunterkünften bis hin zu Selbstversorger-Cottages. In Punakaiki gibt es eine Reihe von Restaurants und Galerien sowie Möglichkeiten für Reitausflüge, Kanuverleih, Höhlenwanderungen, geführte Rundgänge und Rafting-Abenteuer.
Interessante Infos: ca. 70 Einwohner, Besucherzentrum des „Department of Conservation“ (DOC), eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten."
Okarito
In der Nähe von Okarito befindet sich die einzige neuseeländische Brutkolonie des Kotuku oder weißen Reihers.
Das Gebiet um Okarito ist ein Vogelparadies und eine Futterstelle für Neuseelands seltenen Kotuku oder weißen Reiher, der im nahegelegenen Waitangiroto Nature Reserve brütet. Der Kotuku ist den Maori heilig und seine Federn schmückten einst Maori-Anführer. Es heißt, dass der Kotuku im Geisterland "Reinga" lebt. Deshalb werden bei traditionellen Maori-Begräbnissen unter anderem die Worte "nun ist Kotuku dein einziger Wegbegleiter" gesprochen.
Die Okarito Lagoon liegt an der wilden Westküste der Südinsel und ist die größte unveränderte Gezeitenbucht in Neuseeland. Sie bietet ein perfektes Areal zum Kajakfahren. Beim entspannten Paddeln können Sie mehr als 70 Vogelarten bewundern, teilweise aus nächster Nähe.
Die Lagune ist von einheimischem Regenwald umgeben, hinter dem sich die schneebedeckten Hügel der Southern Alps erheben. Von Whataroa aus werden verschiedene geführte Touren in das Waitangiroto Nature Reserve angeboten. Von September bis Februar oder März bleiben brütende Reiher-Paare in der Kolonie und ziehen ihre Jungen auf.