Whanganui

Whanganui

Whanganui
Whanganui ist eine der ersten Städte, die in Neuseeland gegründet wurden. Whanganui bedeutet „großer Fluss“, angelehnt an den großen Strom dieser Region.

Die Stadt ist adrett und hat seinen Besuchern einiges zu bieten. Traditionell errichtete Gebäude aus vergangenen Tagen, wie das Opernhaus oder die Sarjeant-Kunstgalerie, sind einen Besuch wert. Das Regionalmuseum birgt eine beeindruckende Kollektion an Maori Objekten und zahlreiche berühmte Porträts des Künstlers Gottfried Lindauer, der im 19. Jahrhundert aus Böhmen nach Neuseeland kam. Eine ganz andere Attraktion ist der 213 Meter lange Aufzug aus dem Jahre 1919, der durch einen Tunnel bis auf die Spitze des Durie Hill führt.

Das physische und spirituelle Herzstück der Stadt ist jedoch der Whanganui River selbst. Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er für Maori und europäische Siedler gleichermaßen eine wichtige Transportroute. Heute lockt der Whanganui-Nationalpark mit Abenteuern auf dem Wasser: Jagen Sie mit einem Jetboat den Fluss entlang oder machen Sie eine gemütliche Raddampferfahrt. Die „Whanganui-Journey“ ist eine Kajak Tour, die in Taumaranui losgeht und in Pipiriki endet. Es geht durch beeindruckende grün bewachsene Hügellandschaften und lange enge Schluchten. Hier kann man sich einfach treiben lassen.
Sehenswürdigkeiten in Whanganui
Whanganui bietet viele Möglichkeiten, sich mit der faszinierenden Vergangenheit Neuseelands, blühenden Künstlergemeinschaften und mystischen, unberührten Landschaften zu beschäftigen.

Verzauberung des Flusses
Der Whanganui River ist ein Ort für abenteuerliche Entdeckungs- und Erkundungsexpeditionen. Elemente der Maori und der frühen europäischen Geschichte verbinden sich mit modernen Freizeitabenteuern entlang der 260 km langen Reise des Flusses zum Meer.

Der Whanganui-Fluss hat eine tiefe spirituelle, kulturelle und historische Bedeutung für Whanganui Iwi (Maori-Stämme).

Genießen Sie die kulturelle Perspektive, die die einheimischen Maori zu ihren einzigartigen geführten Flusstouren mitbringen. Hören Sie ihren Korero (Geschichten) und lernen Sie ihre lokalen Taonga (Schätze) kennen. Sie können auch an einem Fluss Marae (traditionelles Maori-Dorf) übernachten. 
Besuchen Sie das Whanganui Riverboat Centre, das einzigartige maritime Kulturerlebnisse durch planmäßige Kreuzfahrten und ein informatives Museum bietet. 
Folgen Sie der Whanganui River Road für einen Einblick in das frühe Maori-Leben, den Einfluss christlicher Missionare und die faszinierende Geschichte der romantisch benannten Siedlungen.
Kanu den Fluss. Es gibt selbst geführte und geführte Touren für jeden, von einem bis zu sechs Tagen. Die fünftägige Whanganui River Journey, die in Taumarunui beginnt, gilt als eine von Neuseelands neun "Great Walks" (obwohl es mehr Paddeln als Gehen bedeutet!). 
Fahren Sie mit einem Hochgeschwindigkeitsjet-Boot. Es ist eine aufregende Art, die vielen Naturwunder und historischen Stätten wie die Brücke nach Nirgendwo entlang des Whanganui Flusses zu besuchen.

Historisches Whanganui
  • Fahren Sie mit dem historischen Durie Hill Aufzug von Whanganui. Erbaut im Jahr 1919, ist es einer von nur zwei erdgebundenen Aufzügen der Welt.
  • Erklimmen Sie den Memorial Tower auf dem Durie Hill. Erbaut aus versteinerten Muschelkalkfelsen bietet er einen atemberaubenden Blick auf die Stadt, die Vulkanberge im Landesinneren und die Tasmanische See.
  • Folgen Sie den Kulturpfaden, um Whanganuis älteste Gebäude zu entdecken.
  • Erkunden Sie das Whanganui Regional Museum , das für seine herausragende Sammlung von Maori taonga (Schätzen) und Lindauer Porträts von Maori im späten 19. Jahrhundert bekannt ist.
  • Fahren Sie mit dem PS Waimarie, dem einzigen kohlebefeuerten Raddampfer Neuseelands
  • Besuchen Sie das historische Ratana - eine hauptsächlich Maori-Stadt, in der die winzige Bevölkerung während der jährlichen Pilgerfahrt der Anhänger des Ratana-Glaubens schwillt.
Ein Fest für die Augen
  • Genießen Sie Whanganuis lebendige Kunstszene, die Kunst, Grafikdesign, Fotografie, Glasbläserei und Mode umfasst.
  • Besuchen Sie die Sarjeant Art Gallery in Whanganui, die für ihre neoklassizistische Architektur und großartige Ausstellungen bekannt ist.
  • Halten Sie nach dem Ward Observatory in Whanganui Ausschau. Es beherbergt das größte unmodifizierte Refraktor-Teleskop, das noch in Neuseeland eingesetzt wird.
Orte in Whanganui
Der Fluss Whanganui, der Namensgeber für Region und Ort, ist Herz und Seele dieser kleinen Ecke auf Neuseelands Nordinsel.

Whanganui Central
Die Stadt Whanganui liegt am Tasman Sea Ende des wilden und wunderbaren Whanganui Flusses. Entdecken Sie historische Gebäude, einen Raddampfer und vieles mehr.

Die malerische Flussstadt Whanganui hat eine lange Geschichte. In den frühen Tagen der europäischen Besiedlung war es ein wichtiges Handelszentrum. Der Fluss diente als Hauptautobahn für den Transport von Gütern und Menschen. Prominente historische Gebäude in der Stadt sind das Royal Whanganui Opera House und die Sarjeant Art Gallery. Nehmen Sie sich Zeit, um die restaurierten historischen Stätten auf einem der historischen Wanderwege der Stadt zu erkunden , und fahren Sie dann mit dem Raddampfer auf eine unvergessliche Flusskreuzfahrt. Eine der ungewöhnlichsten Besucherattraktionen von Whanganui ist der erdgebundene Aufzug, der auf den Gipfel des Durie Hill aufsteigt. Das Regionalmuseum verfügt über eine großartige Sammlung von Lindauer Porträts und Maori Schätzen.

Whanganui bietet eine große Auswahl an Unterkünften, einschließlich Parkplätzen und Campingplätzen, in denen Fahrzeuge mit eigenem Fahrzeug willkommen sind.
Whanganui Nationalpark
Durch die wilden Tiefland-Wälder dieses Nationalparks fließt der mystische Fluss Whanganui, der längste befahrbare Wasserweg Neuseelands.

Der Park liegt inmitten der Nordinsel, nördlich von Whanganui City, und wurde angelegt, um den Oberlauf des Flusses Whanganui zu schützen. Der Fluss entspringt an den Hängen des Tongariro tief im gleichnamigen Nationalpark und mündet in die Tasmanische See; er war früher eine wichtige Transportroute für Maori und die frühen europäischen Siedler.

Der 290 Kilometer lange Fluss Whanganui eignet sich hervorragend für spannende Paddeltouren. Taumarunui ist der Ausgangspunkt für die meisten Kanu- oder Kajak-Safaris; entlang des Ufers findet man viele leicht zugängliche Hütten und Campingplätze. Ein besonderes Highlight ist eine Übernachtung in Tieke Marae. Ein Marae ist ein abgegrenztes Areal der Maori; der Aufenthalt an einem solchen Ort bietet Besuchern die Chance, die Bräuche der Maori aus nächster Nähe zu erleben.

Ein Ausflug mit dem Jetboot ist eine andere Möglichkeit, die Annehmlichkeiten des Nationalparks zu genießen. Von Pipiriki geht es flussaufwärts bis zur Bridge To Nowhere, der Brücke nach Nirgendwo, die letzten Überreste von Mangapurua, einer abgelegenen und 1942 aufgegebenen Siedlung.

Das Land rund um den Fluss Whanganui ist wild und abgeschieden; die Luft ist erfüllt vom Gesang und Gezwitscher der einheimischen Vögel. Die kleinen Städtchen Ohinepane und Whakahoro sind weitere Ausgangspunkte für Wander- und Kanutouren durch den Park.

Highlights
Der Whanganui National Park bietet einzigartige Flusslandschaften mit steilen Hängen, rasiermesserscharfen Gebirgskämmen und einem fast vollständigen Spektrum an heimischen Tieflandwäldern. Der Park liegt im Zentrum eines riesigen Sediment-Beckens, die Felsen bestehen also zumeist aus Schlammstein, der vom Fluss zu faszinierenden Gebilden geformt wurde.

Auch für Ornithologen gibt es hier viel zu sehen: Kererus (eine einheimische Taubenart), Piwakawakas (Fächerschwänze), Tuis, Toutouwais (Rotkehlchen), Riroriros (Maorigerygone, eine Grasmückenart) und Miromiros (eine Meisenart) haben hier einen perfekten Lebensraum gefunden. Die hübsche Whio (Blaue Bergente) wurde in das Förderungsprogramm des DOC aufgenommen, seitdem wächst ihre Anzahl stetig.

Mit etwas Glück sieht man sogar Kakas (Waldpapageien) und Gelbhaubensittiche, und nachts kann man den Ruf des North Island Brown Kiwis hören.

Unterkunft
Das Department of Conservation betreibt entlang des Flusslaufs des Whanganui drei „Great Walk“-Wanderhütten und mehrere Campingplätze. In der Hauptsaison zwischen dem 1. Oktober und dem 30. April sollte man seine Übernachtungen auf dem Whanganui Journey Great Walk unbedingt im Voraus buchen. Am Matemateaonga Track gibt es einige Hütten der „Served“-Kategorie. Erkundigt euch nach den Gebühren für die Unterkünfte des DOC.

In Taumarunui an der nördlichen Grenze des Parks gibt es eine große Auswahl an Unterkünften, und die Stadt Whanganui bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten am südlichen Ende des Nationalparks. Zwischen Whanganui und Pipiriki gibt es außerdem einige B&Bs.

Aktivitäten
Whanganui Journey
Auch wenn sie größtenteils übers Wasser führt, gehört die Whanganui Journey zu den neuseeländischen „Great Walks“. Für die 145 Kilometer lange Flusstour von Taumarunui bis nach Pipiriki braucht man mit dem Kanu oder Kajak etwa fünf Tage; eine dreitägige Tour von Whakahoro nach Pipiriki ist ebenfalls möglich.

Jetboot
Jetboote werden an beiden Enden des Flusses Whanganui vermietet und sorgen für spannende Ausflüge in das Herz des Parks. Ein Jetboot ist die einfachste (und schnellste) Möglichkeit, zur berühmten „Bridge to Nowhere“ zu gelangen – ein bewegendes Relikt aus der Vergangenheit.

Wandern
Der Matemateaonga Track ist eine der beliebtesten langen Wanderungen im Park. Sie folgt einem alten Maori-Pfad und dauert etwa vier Tage. Der drei bis vier Tage umfassende Mangapurua Track startet in Whakahoro und endet an der „Bridge to Nowhere“. Die meisten Leute wandern bis zur Brücke und fahren von dort aus mit dem Jetboot zurück.

Die beliebteste Wanderung entlang des Flusses ist die 1,5-stündige Tour vom Fluss zur „Bridge to Nowhere“ und zurück. Weiter südlich verläuft der Atene Skyline Track, eine schöne Tageswanderung.

Tipps
  1. Mit dem Schwierigkeitsgrad 2 ist der Fluss Whanganui auch für Anfänger geeignet - Paddel-Erfahrung ist nicht unbedingt erforderlich.
  2. Zwischen Taumarunui und Pipiriki gibt es zwar mehr als 200 Stromschnellen, die meisten davon führen jedoch nicht mal einen Meter hinunter.
  3. Im Fluss kann man auch See- und Regenbogenforellen angeln.
  4. Das Jagen von Schweinen, Ziegen und Damwild wird gefördert – erkundigt euch beim Department of Conservation nach den Konditionen.
  5. Tieke Kainga wird vom DOC und den einheimischen Maori gemeinsam verwaltet; wer hier übernachtet, muss die traditionellen Vorgaben einhalten. Für Kanufahrer stehen Mehrbettzimmer mit Schlafkojen und ein Campingplatz zur Verfügung.
  6. Die Konditionen, Einrichtungen und Angebote variieren – die jeweils aktuellen Informationen erhaltet Ihr im nächsten DOC-Besucherzentrum.
  7. Weitere Informationen über die Whanganui Journey findet ihr auf der website des DOC.
Bridge to Nowhere
Mitten in einem sattgrünen Urwald stößt du plötzlich auf eine seltsame Brücke. Was macht sie da? Wo führt sie hin?

Diese Betonbrücke mitten in den Wäldern des Whanganui-Nationalparks wirkt völlig fehl am Platz. Es gibt zu keiner Seite eine Straße und es ist auch weder eine Baustelle noch irgendein anderes Anzeichen von Zivilisation zu sehen. Es ist in der Tat eine „Brücke nach Nirgendwo“.

Wie du sicher bereits ahnst, steckt hinter dieser Brücke eine interessante Geschichte.

Das entlegene Mangapurua-Tal wurde 1919 erschlossen, um Ackerland für die Soldaten zu bieten, die aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrten. Über eine hölzerne Hängebrücke für Pferde gelangte man ins Tal. Nachdem die Ortseinwohner jahrelang darum gekämpft hatten, wurde 1936 endlich eine stabilere Betonbrücke gebaut. Sie war jedoch nur sechs Jahre in Gebrauch. Die Soldaten der Siedlung im Mangapurua-Tal verließen 1942 nach jahrzehntelanger Mühe ihr Land, da die Böden des Tals einfach nicht fruchtbar genug waren. Der Wald überwucherte alles wieder und verwischte jegliche Spuren von Zivilisation - mit Ausnahme der Brücke.

Heute gelangt man mit einem Jetboot von Pipiriki oder Whakahoro aus zu der Brücke nach Nirgendwo. Vom Anleger in Mangapurua am Fluss Whanganui führt ein einfacher Wanderweg (einfache Strecke: 40 Minuten) durch einen wunderschönen Urwald zu der Brücke. Von der Brücke selbst aus hat man eine wunderbare Aussicht auf das steile Urwaldtal und das Flussbett tief unten.

Dieses Gebiet ist Teil des Whanganui-Nationalparks und die Brücke nach Nirgendwo ist eine Attraktion der beliebten zweitägigen Wanderung entlang des Mangapurua Tracks, der in Whakahoro beginnt.
Whanganui Journey
Ohne Bodenberührung den Whanganui Fluss entlang wandern. Dieses unvergessliche Kajak/Kanu Abenteuer führt durch einen wunderschönen wilden Nationalpark.

Den Fluss hinunter treiben
Der geheimnisvolle Whanganui River ist mit einer Länge von 290 Kilometern einer der längsten Flüsse Neuseelands. Bei diesem tollem Kanu oder Kajak Abenteuer paddelt man 145 Kilometer den Fluss entlang und taucht dabei tief in die unberührten Wälder eines riesigen Nationalparks ein. Der Trip bietet alle Naturwunder eines Great Walks, ohne dass man dabei wandern muss.

Die fünf Tage lange Tour führt in eine Welt ohne die alltäglichen Zwänge der modernen Zivilisation. Der Fluss trägt einen durch steile Canyons über mehr als 200 Stromschnellen. Unter normalen Bedingungen haben diese aber höchstens den Schwierigkeitsgrad 2, so dass sie auch von absoluten Anfängern ohne Probleme bewältigt werden können.

Außer einer kleinen Stadt, die mann nach zwei Tagen Flussfahrt erreicht, gibt es keinerlei Geschäfte, Straßen oder Siedlungen entlang der Route. Dafür Stille, friedliche Natur sowie eine vielfältige Vogelwelt und ursprüngliche Wälder, die sich an die Klippen entlang des Flussufers klammern.

Jede Nacht verbringt man unter Sternen. Zelte werden auf Gras bewachsenen Rastplätzen aufgestellt, die nur mit dem notwendigsten ausgestattet sind; Wasserversorgung, Toiletten und eine Kochgelegenheit. Ein Höhepunkt der Tour ist die Möglichkeit, eine Nacht in der einstigen Maori-Siedlung Tieke Kainga zu verbringen. Dabei erlebt man die Gastfreundschaft der Maori hautnah und kann etwas über traditionelle Bräuche und Traditionen lernen.

Raues Land mit weichem Kern
Die Landschaft rund um den Whanganui River ist rau und abgeschieden. Es gibt abschüssige bewaldete Täler so weit das Auge reicht. Unter der fruchtbaren Decke aus Vulkanerde und dem üppigen Pflanzenbestand befindet sich ein Boden, der hauptsächlich aus weichem Sandstein und Ton (papa) besteht, der vor knapp einer Millionen Jahren vom Meeresboden emporkam. Wasserläufe haben über die Jahre das Land durchzogen und Schluchten, scharfe Bergrücken, senkrechte Klippenlandschaften und unzählige Wasserfälle geschaffen. Auf dem Weg flussabwärts erhebt sich die Landschaft steil nach allen Seiten und man hat das Gefühl, mitten im Herzen des Waldes eingebettet zu sein.

Vor Ort Kajaks mieten
Es ist überraschend unproblematisch das Naturwunder Whanganui River zu entdecken. Ein- oder Zwei-Personen-Kajaks und Kanadier können in Taumaranui gemietet werden, ebenso das notwendige Equipment. Mehrere Veranstalter bieten interessante geführte Wanderungen an. Kürzere Touren mit Abholung von abgelegenen Rastplätzen durch ein Jet-Boot können ebenfalls gebucht werden.

Ein Naturtheater der Vogelstimmen
In den Wäldern vereinen sich die Melodien der überaus reichen einheimischen Vogelwelt. Der Morgen beginnt mit einem Konzert bei Sonnenaufgang, das sich durch den gesamten Tag zieht. Die Kereru (Ringeltaube) stürzt sich vom Walddach hinab, bis sie genügend Geschwindigkeit hat wieder aufzusteigen, um dann geräuschvoll im Blattwerk auf der Suche nach Beeren zu landen. Man nennt sie deswegen auch die Lancaster Bomber Neuseelands.
Den einheimischen Tui erkennt man an seiner glockengleichen Stimme, den rasselnden Hustenlauten, Klicken und Rattern und seinem auffälligen schillernden, dunkel-metallischen Federkleid und dem weißen Büschel am Hals. Fächerschwänze vollführen auf der Suche nach unsichtbaren Insekten scheinbar unmögliche Luftmanöver, während der Gesang der Rotkehlchen, Riruriru Finken und Meisen die Luft erfüllt. In der Abenddämmerung kann man an der John Coull Hütte Fledermäuse beobachten, wie sie hoch über den Baumkronen den Fluss überfliegen.

The Bridge to Nowhere
An einer Stelle der Tour kann man das Kanu am Ufer lassen und einen einfachen Wanderweg nehmen, der einen zu einer Brücke im Niemandsland führt. Diese massive Betonbrücke überspannt mitten im Wald und völlig isoliert von jeder Zivilisation eine tiefe Schlucht. Sie wurde im Jahr 1936 errichtet, um den Zugang zur Militärsiedlung im Mangapura Valley zu erleichtern. Da das Gebiet jedoch 1942 wieder geräumt wurde, war die Brücke nur sechs Jahre im Einsatz. Heute dient sie als Panorama-Plattform für einen wunderschönen Blick über das Pflanzendach.

Weitere Aktivitäten
Der Whanganui Nationalpark hat auch zahlreiche Wanderwege zu bieten, von kurzen Spaziergängen bis hin zu mehrtägigen Abenteuern. Man kann Bach- und Regenbogenforellen angeln und ein restauriertes historisches Boot bringt Besucher von der Stadt Whanganui zu den unteren Ausläufern des Flusses. Für Eilige steht auch ein Jet-Boot zur Verfügung.

Wenn Berge kämpfen, werden große Flüsse geboren
Die Maori-Legende besagt, dass der Whanganui River entstand, als Mount Taranaki vor dem Zorn des Mount Tongariro ins Zentrum der Nordinsel floh. Taranaki hatte versucht, Tongariros Frau, die wunderschöne Mount Pihanga, zu verführen. Dies verärgerte Tongariro so sehr, dass es zu einem Vulkanausbruch kam und Taranaki mit flüssiger Lava und heißer Asche überzogen wurde. Bezwungen und äußerst geknickt floh Taranaki nach Westen und hinterließ dabei eine tiefe Furche Richtung Meer, um dann weiter Richtung Norden zu ziehen und sich an seinem jetzigen Ort nieder zu lassen. Aus einer Flanke Tongariros floss klares Wasser, füllte die Furche und schuf so den Whanganui River.

Geschichte im Fluss
Maori-Völker entdeckten den Whanganui River und ließen sich an seinen Ufern nieder. Sie bearbeiteten den fruchtbaren Boden und bauten raffinierte Fallen zum Fangen von Bricken und Aalen. Bis zum heutigen Tag hat der Whanganui River eine tiefe spirituelle Bedeutung für die ansässigen Maori.
Europäische Missionare erreichten das Gebiet um 1840 und 50 Jahre später wurden diese bis nach Taumaranui durch Boote versorgt. Aufgrund des Mangels an brauchbaren Straßen entdeckten die Menschen Stück für Stück die unglaubliche Schönheit des Flusses und der sanfte Tourismus am Whanganui war geboren.

Um 1920 hatten sich die Straßen von und zu den vulkanischen Attraktionen im Zentrum der Nordinsel verbessert und der Bootsverkehr wurde langsam weniger. Landwirtschaft setzte sich in der Gegend durch, was erste Naturschutzgruppen dazu veranlasste, staatliche Unterstützung zum Schutz von Natur und Umwelt zu fordern. Aus diesen visionären Aktionen entstand eine Stiftung für das Gebiet, was heute der Whanganui-Nationalpark ist: 742 km² reine, unberührte Wildnis, durch deren Herz der Whanganui River fließt.
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